28.10.2017

Ein Bild erzählt: Nr. 3



Eigentlich sollten es ja Rahmdäfeli werden als Gastgebergeschenk (inspieriert von der Basler Herbstmesse). Leider wollte die Masse auch nach 2x aufkochen einfach nicht fest werden, obwohl ich geduldig fast während einer Stunde gerührt habe. Nun wurde es kurzerhand als Grundlage für die Bündner Nusstorte verwendet. Und der Rest kam in's Glas als "Dulce de lecce" (wie schreibt man das?). Zum Glück hat mein Mann gleich 2 solcher Kuchen gebacken, so konnte die eine degustiert werden. Und ja, sie hat den Test bestanden ;-)

Das Rezept stammt aus der Sendung "Mirjam und die Meisterbäcker" (eine Serie, die wir noch gerne geschaut haben, damals als wir ohne Kinder noch dazu uns Zeit genommen haben...)

https://www.srf.ch/sendungen/myriam-und-die-meisterbaecker/rezepte-meisterbaecker/engadiner-nusstorte

Und hier das herauskopierte Rezept:




27.10.2017

Gelernt im Oktober



Radieschen:
  • liebt Wortspiele und - witze, Wörter die sich reimen.
  • schreibt neuerdings mit dem drei- Punkte- Fingergriff (oder wie das auch heisst...)
  • hat gelernt, Velo zu fahren, ohne Stützräder! 

Baby:
  • kann sich vom Rücken auf den Bauch drehen
  • hat gelernt, zu greifen
  • hat Gefallen an Beikost bekommen (die Rüebli aus dem Garten wurden zuerst verschmäht - wahrscheinlich zu einem zu wenig feinen Brei zerdrückt. Bananenbrei ist aber super!). Bislang gibt's nur 1-2 fingerbreite Bananenscheiben pro Tag. 
  • liebt es, seine Stimme neu auszuprobieren. Er gluckst und quitscht in neuen Tönen. 


Im Garten:
  • Mulchen mit Laub und Rasenschnitt bringts! Unsere Nachbarn können den Rasenschnitt neu uns geben (und nicht mehr in die Grünabfuhr). Die Erde darunter bleibt krümmelig feucht.
  • Die asiatische Baumwanze, die den Zuckermais befallen hat, haben wir auch noch vereinzelt auf Tomatenpflanze und Radieschen (ausgewachsene Radieschenpflanze für die Samengewinnung) gefunden. die Pflanzen kommen also nicht auf den Kompost, sondern in den Müll. Und die Wanze selber wird zerdrückt :-/ 
  • die Berberitze im Garten ist nicht die gemeine Berberitze (mit essbaren Früchten), sondern eine Zierberberitze. Unterscheiden kann man sie anhand der Blätter (Zierberberitze: nur 1-2cm gross und nicht gezahnt/ gemeine Berberitze: 2-6cm gross und gezahnt). 
  • Die Kohlrabi haben wir zu dicht gesetzt, so dass einige nur aufgestängelt sind. Nächstes Jahr also lieber mehr Platz lassen - und abwechselnd zu Grünkohl und Randen z.B. setzen. So können die Kohlrabi mit der Zeit dem Grünkohl und Randen mehr Platz lassen. 
  • der Basilikum im Tomatenbeet gedeiht besser bei geschlossenen Kellerfenster - Zugluft mag er gar nicht gerne! 
Nachhaltigkeit:
  • Kastanienwaschmittel bringts! Neu wird also damit gewaschen. 2 EL Kastanienschnitt (geschält, in kleine Würfeli geschnitten, auf Heizung getrocknet, in Stoffsäckli abgefüllt) in 2dl Wasser ansetzen, nach 12-24h die Flüssigkeit zusammen mit ca. 5 Trp Lavendelöl in die Waschmaschine. Danach können die Kastanien nochmals für eine zweite Wäsche angesetzt werden. Insgesamt habe ich 1.3kg Kastanienschnitte gemacht - mal schauen, wie lange dieser Vorrat reichen wird! 
  • Einweg- Rasierklingen werden tatsächlich wieder scharfer,wenn man ein paar Mal damit über eine (alte) Jeans fährt. 
  • Werbesendungen werden sukzessive abbestellt. So z.B. von Bimbosan, Ikea, Veloplus... die elektronischen Newsletter reichen vollkommen aus. 
  • die im September selbst gemachten Haar- und Duschseifen habe ich ausprobiert und bin sehr zufrieden damit. 
  • Selbstgemachte Hustendäfeli mit Salbei (100g Zucker schmelzen - 2 EL klein geschnittener Salbei dazugeben und auf Backblech tropfen) schmecken vor allem nach Caramel und kaum nach Salbei. Ich werde also lieber mit Sirup experimentieren... und der Majoransirup ist sehr fein geworden. Das Rezept folgt bald...
  • aus den Pilzstängel des Parasols (von unserem Nachbarn gesammelt und als Riesen- Pilzschnitzel genossen) haben wir getrocknet und zu Pulver gemahlen. Nun kann es in Pilzgerichten verwendet werden und wird den Pilzgeschmack intensivieren. Natürlich verwenden wir das Pulver nur gekocht. 

24.10.2017

Ein Bild erzählt: Nr. 2


(inspiriert von Frau Kirschkernzeit)
Gerne denke ich an letzte Woche zurück, als es noch spätsommerlich warm war (und das Mitte Oktober!). Schaukeln unter blauem Himmel, mit Blick in die Föhren. Wir beobachten die Spatzen, die die ausgesääten Dinkelkörner picken (kein Wunder, wachsen sie nicht). Mit viel Glück sehen wir sogar ein Eichhörnchen vorbeihuschen. Herrlich für das Baby und für mich. Ich habe sowieso den Eindruck, dass frische Luft und Natur ihm sehr gut tut (und uns Grossen natürlich auch).

22.10.2017

Im Garten Oktober

Den Garten nutzen alle Hausbewohner gemeinsam - den Gemüsegarten bewirtschaften wir aber nur mit einer der zwei Familien. Wir alle wohnen erst seit April im Haus und haben den Garten ganz frisch erst angelegt. Entsprechend aufregend und neu ist alles und wir freuen uns an allem, was bislang gewachsen ist. Noch vor einem Jahr sah der Garten völlig anders aus - da, wo nun die Gemüsebeete liegen, war alles zugewachsen.

Kirschlorbeer, Eibe, Schneeball - all das durfte weichen für essbare Pflanzen.

Im Garten haben wir an Mitte Oktober die Tomatenpflanzen abgeernet und zurückgeschnitten. Die noch grünen Tomaten reifen nun im Keller (auf Zeitungen und mit Zeitungen gedeckt) nach. Auch das Dach vom Tomatenhäuschen wurde abgebaut. Nun wurde auf dem frei gewordenen Platz Zuccherino di Trieste (ein Schnittsalat und Feriensouvenir aus Slowenien), Nüssler und Portulak ausgesät. Mal sehen, was noch davon wachsen wird. Auch die Gurken und Zucchettipflanzen wurden Anfang Oktober das letzte Mal abgeerntet und zurückgeschnitten. Ausserdem habe ich im Zwiebelbeet (wo die Zwiebelsamen noch keinen Wachstum zeigten - vielleicht brauchts auch einfach mehr Geduld) noch einige Knoblauchzehen gesteckt. Das Ganze haben wir reichlich mit Laub gemulcht. Und wir sind gespannt, was alles im Frühling kommen wird! Ein paar Endivien (Samen ebenfalls aus Slowenien) sind noch in der Aussaatschale, von zwei Durchgänge bereits im Beet. Einige wurden im Oktober in's Beet gepflanzt, wo es gerade Platz hatte. Auch die Herbstrüben haben wir Anfang Oktober ausgesäät und mittlerweile schon vereinzeln können. Wir sind gespannt, wie weit sie noch wachsen werden.

Geerntet im grossen Teil des Gemüsegartens wird weiterhin: Spinat (wo ich beim Kochen immer noch ein paar zarte Blätter von Kapuzinerkresse untermische), Krautstiel, Schnittmangold, Lauch, Kohlrabi, die letzten Bohnen, der erste Schnittsalat (Zuccherino di Trieste) wild gewachsener Rucola, der erste Nüssler, Zwiebeln mit Zwiebelgrün. Die Randen lassen wir noch möglichst lange in der Erde. Der Fenchel und das Radieschen warten noch drauf, dass ich die Samen davon gewinne.

Im Vordergrund das Radieschen, das wir auswachsen gelassen haben. Davon werde ich die Samen gewinnen. Die wunderschön blühende Tagetes (sogar zweifarbig) ist wild gewachsen. Dahinter wächst Spinat und Lauch. Den Lauch haben wir in der letzten Zeit einfach nur abgeschnitten auf Höhe der Erde. So ist er nochmals ausgetrieben und ergibt eine zweite Ernte. Auch ein kleiner Endivien hat noch Platz gefunden. 

Schnittmangold neben Krautstiel, mit einem Holzbalken (von einer Palette) als Gehweg auf dem Hügelbeet. Das violette Stiefmütterchen ist auch wild gewachsen und darf bleiben. Vorne hat's noch nicht abgeernteten Spinat. Und hinten wachsen die Herbstrüben. 

Auf dem gemulchten Beet wächst Endivien (aus Samen aus Slowenien), im Hintergrund kommen schon vereinzelt ein paar Nüssler. 


Bunt gemischt:Grünkohl (ernten wir erst nach dem ersten kräftigen Frost), Randen, Flower Sprouts. Davon ernten wir noch nicht.

Der selbst gezogene Lauch ist noch recht kümmerlich. Ob daraus noch etwas wird? Dafür sind die Kohlrabi gut gewachsen und werden regelmässig gegessen. Die Rüebli lassen wir noch etwas in der Erde - vielleicht werden sie noch grösser. Auch hier ist mulchen hoch im Kurs. 

Im Bohnentipi (wo wir statt Stangenbohnen Buschbohnen gesetzt haben - nicht ganz optimal ;-)  ) wächst Kapuzinerkresse wunderschön. 


Ein paar Bohnen und Bohnenkraut hat's noch. Im Hintergrund die gesetzten ausgetriebenen Zwiebeln. Längere Zeit haben wir nur das Zwiebelgrün abgeschnitten (quasi als Frühlingszwiebeln). Nun mit dem nahenden Frost verwerten wir die ganze Zwiebel.


Die Chili- Pflanzen stehen noch draussen, aber sind bereits eingetopft um bald in den Keller zu ziehen. Im Hintergrund die Artischocke, die wir nicht essen, sondern die Blüte abwarten (reicht es wohl noch?). Die brach liegende Erde war ursprünglich das Tomatenfeld. Nun sind dort Portulak, Nüssler und Zuccherino di Trieste ausgesäät. Ob es wohl noch reicht mit der Ernte?


Beim Eingang blühen Brunnenkresse und Blumen, die ich nicht kenne (vielleicht kann mir jemand da weiterhelfen?)

Und neben dem Schildkrötengehege (neu angelegt von unseren zukünftigen Mieter) verläuft der Himbeerweg. Aus alten Paletten (von einer nah gelegenen Baustelle) und mit Himbeersetzlingen von der 97- jährigen Nachbarin. Ihre Himbeeren sind die besten und im Sommer hat Radieschen fast jeden Tag bei ihr einen Besuch abgestattet und ein paar frisch gepflückte Himbeeren schmausen dürfen. 


Ausserdem ist der kleine Weg hinter dem Haus mit Schotter aufgefüllt worden (ursprünglich war es einfach brach liegende Erde). Den Schotter haben wir auch aus einer anderen Baustelle in der Nähe mit Schubkarren hingebracht. 

Und eine auf Ebay ersteigerte metallene Wassertonne steht auf dem frisch gemauerten Sockel. 

20.10.2017

Ein Bild erzählt: Nr. 1




Inspiriert von Kirschkernzeit (deren Blog ich liebe!) möchte ich auch hier ab und zu ein Bild aus dem Leben posten. Der Anfang machen die kleinen Holzwichtel (aus Haselnussruten aus dem Garten geschnitzt von unserer Nachbarin). Das ist unter anderem ein Grund, weshalb ich ein gemeinschaftlich genutzen Garten liebe: es entstehen immer wieder hübsche Plätzchen, ohne ich was dafür machen muss. Diese Herbstwichtel sind eine Augenweide und werden von den Kinder bereits eifrig bespielt!

Wenn ihr auf der Suche nach weiteren kreativen Ideen aus der Natur seid: www.naturkinder.com sammelt diese jeden Freitag

18.10.2017

Wieder aufleben lassen

Da mein Bruder mit seiner Freundin für längere Zeit nach Dänemark ziehen wird (und vorher noch Südamerika erkundet), ist es ein guter Grund, um diesen Blog wieder zu aktivieren. Und eine Gelegenheit für sie, trotz der Distanz an unserem Leben teilzuhaben. Passenderweise ist der erste Beitrag deshalb von unserem gemeinsamen Wochenende in Kandern. Zusammen mit unserer Mutter und ihrem Freund haben wir zwei tolle Tage verbracht.
In der Zwischenzeit zum letzten Beitrag ist einiges passiert: ich bin seit gut einem Jahr Ärztin- das "zukünftig" darf also raus aus der Überschrift. Und unser erster Sohn (Radiesli) hat seit 5 Monaten ein Brüderchen. Wir sind aus der Stadt in einen Vorort gezogen, wo wir in einem 3 Familienhaus wohnen. Mit Gemüsegarten. Was in den letzten Wochen zu einer neuen Leidenschaft geworden ist. Naturschätze können wir so ganz bequem vor der Haustür sammeln. So brauchen wir seit Mitte Juli kaum mehr Gemüse kaufen. Das ist einfach herrlich!

Nun aber zu unserem Wochenende. Dieses haben wir bei herrlichem Herbstwetter in Kandern verbracht.


Wir spazierten auf dem Macke- Weg durch die Ortschaft und liessen uns für den Garten inspirieren.



Die Kombination aus Holzbälken und Spalier schwebt uns für den gedeckten Sitzplatz vor.


Radieschen wies uns dank den Orientierungstafeln den Weg. Am Abend assen wir im hoteleigenen Restaurant. Vom Frühstück am nächsten Morgen wird uns wahrscheinlich vor allem die kratzbürstige Angestellte in Erinnerung bleiben ;-) So viele "Haare auf den Zähnen" habe ich schon lange nicht mehr erlebt.






Danach wanderten wir durch die verwunschene Wolfsschlucht nach Wollbach. Dort nahmen wir die Dampfeisenbahn zurück nach Kandern. Ein besonderes Erlebnis!


Schade für den Freund meiner Mutter, einem ausgesprochenen Oldtimer- Fan: während dem Döner- Essen, bei dem sie bereits im Auto Richtung zuhause sassen, fuhren doch tatsächlich noch 3 Oldtimer an uns vorbei! Passenderweise hat genau er kurz vorher gesagt, wenn er noch ein paar Oldtimer sehen würde, wäre der Tag perfekt. Das hat leider knapp nicht gereicht!