Bereits die Teilzeit- Arbeitsstelle von Bettina in der Hausarztpraxis durfte ich vor einiger Zeit vorstellen (hier der Link zu diesem Text). Wie auch ich, ist auch Bettina bereits während dem Studium Mama geworden. Sogar zweifache. Sie hat ebenfalls an der Universität Basel studiert und 2014 abgeschlossen.
Nun freut es mich sehr, den Text von der damaligen Staatszeitung hier veröffentlichen zu dürfen. Er macht sehr Mut, das Abenteuer Familie auch während des Studiums zu wagen.
Aber nun, lest selber!
A propos Baby... wieso eigentlich nicht?!
Wie bringt frau eine Berufslaufbahn als Ärztin
und Familie unter einen Hut? Die Frage beschäftigte mich seit ich Ramon kennen
lernte. Nach rund sechs Monaten Beziehung hatte ich die Lösung bereit und als
in einem völlig anderen Zusammenhang das Wort „Baby“ fiel, packte ich die
Gelegenheit am Schopf und weihte Ramon in meine Pläne ein: Wieso eigentlich
nicht jetzt sofort mit dem Kinderkriegen beginnen, während dem Studium habe ich
doch noch viel Zeit. Naja, ein bisschen Vernunft war dann doch auch noch mit im
Spiel, das Zusammenleben musste noch etwas erprobt werden bevor wir uns an das
Familienprojekt wagten. Im Herbst 2009 war es so weit, wir gingen in die
Umsetzungsphase über. Hoch schwanger absolvierte ich im Juni 2010 noch die
Prüfungen (leider war ich nicht in der Gruppe mit dem OSCE-Posten
„Stillberatung...“), am 10.9.10 kam Jonas auf die Welt. Für mich begann ein
tolles Jahr als Mutter und Hausfrau, Ramon war im Abschlussjahr an der
Pädagogischen Hochschule. Die Uni vermisste ich kein bisschen. Diverse Hobbies,
die ich dank super Unterstützung bei der Betreuung von Jonas durch meine
Freunde und Familie weiterführen konnte, sorgten für die willkommene
Abwechslung im Alltag. Nach einem Jahr war Ramon mit der Ausbildung fertig und
wir tauschten die Rollen. Von nun an war er neben seinem 40% Pensum als Lehrer
für die Familienarbeit zuständig und ich ging wieder an die Uni, Jonas geht an
zwei Tagen zu einer Tagesmutter. Obwohl ich Jonas weiter stillte, wurde ich wieder
schwanger, alles lief nach Plan. Wieder wurden die engen Sitze im HS2 mit
wachsendem Bauch noch unbequemer. Besonders lustig wurde es im Gyni
AP-Unterricht, als die nichts ahnende Ärztin an mir eine US-Untersuchung
demonstrieren wollte... :-)
Nach dem Wissenschaftsmonat (WiMo) absolvierte ich noch den ersten
Monat des Wahlstudienjahr (WSJ)auf der Patho, wo es ganz zu meinen Umständen passend sehr
gemütlich war, danach begann auch schon mein zweiter Mutterschaftsurlaub. Am
6.8.12 gebar ich ein Mädchen namens Mira und seither versuche ich freudig aber
chronisch übermüdet den neuen Alltag zu meistern.
Im April 2013 werde ich das Wahlstudienjahr
dann fortsetzen (und freue mich, unter den Assistenten auf ein paar alte
Bekannte zu treffen...) und sollte bis im Herbst 2014 dann auch das Staats geschafft
haben. Und dann? Keine Ahnung. Das hängt ganz davon ab, ob dann die Lust auf
Arbeiten oder auf mehr Mutterschaftsurlaub überwiegt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen