10.09.2018

Experiment: Selbstgemachter Getreidekaffee


 Nebenprodukt der Rüebliernte: links unten liegen die Löwenzahnwurzeln.

 Und das fertige Pulver: oben aus Löwenzahnwurzeln, unten aus gemalzten Dinkelkörner

Bei unserer Rüebliernte befreiten wir das Beet auch von den Beikräuter, unter anderem einigen Löwenzahnpflanzen. Statt diese direkt auf den Kompost zu werfen, wagte ich mich an ein Experiment mit den Wurzeln. Aus Löwenzahnwurzeln kann man einen Kaffeeersatz machen, ähnlich zu Zichorienwurzeln (wie Wegwarte etc). Da wir gleichzeitig auch gemalzte Dinkelkörner vorrätig hatten (für unser selbstgebackenes Brot), versuchte ich auch den Malzkaffee. Getreidekaffee ist bei uns in der Familie hoch im Kurs und wird oft getrunken.

Vorgehen
Bei den Löwenzahnwurzeln habe ich mich fast vollständig an die Anleitung von Unkrautgourmet (hier der Link) gehalten. Einzig getrocknet habe ich die kleingeschnittenen Wurzelstückchen auf dem Dörex (Stufe 2) statt an der Sonne (Nachteil von einem Regentag...).
Beim Malzkaffee habe ich die bereits gemalzten Dinkelkörner in der Pfanne geröstet, bevor ich diese in der Kaffeemühle gemahlen habe. 

Fazit
Zusammen mit dem Mann wagten wir eine Degustationsrunde. Der reine Malzkaffee hatte eine zu wenig ausgeprägte bittere Note, der Löwenzahnkaffee war ein bisschen zu bitter. Die 1:1 Mischung war gerade perfekt. Allerdings haben wir das Pulver in der ersten Runde nur mit heissem Wasser aufgegossen (genau: 0.5 TL auf 1dl 80° heisses Wasser, ca. 3min ziehen gelassen). Deshalb hat sich am Boden ein Pulversatz gebildet (wie beim türkischen Kaffee).
In der zweiten Runde füllten wir 2 TL (pro 2dl Wasser) von der Mischung (Löwenzahn und Dinkelmalz) in das Espressomaschinchen (Bialetti). Das ergab einen feinen Getreidekaffee!

Unser Instantpulver- Getreidekaffee wird es wahrscheinlich wegen dem Aufwand nicht ersetzen. Aber ab und zu als Abwechslung sicher Einzug halten. 


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