12.09.2018

12 von 12 am Mittwoch im September

Es ist der 12. September und damit Zeit für die Aktion 12 von 12 von Draussen nur Kännchen. Ist für mich selber auch eine schöne Idee, um den Alltag einmal pro Monat festzuhalten. Je nach Alter der Kinder verändert sich dieser ja schon sehr. 

Nach einer unruhigen Nacht (der grosse Bub fand sein geliebtes Globi- Kuscheltier nicht, daraufhin wurde auch der kleine Bub wach und weinte) stehe ich wie gewohnt um 5 Uhr auf. Ich wache sogar vor dem Wecker auf.

 
Nach dem Duschen inspiziere ich, was mein Mann vom Foodsharing in der Nacht mitgebracht hat (um 23 Uhr ging er zusammen mit anderen in einem Restaurant abholen). Es ist sehr viel, und dies, obwohl sie gestern zu viert waren (normalerweise sind sie nur zu dritt).

Zum Zmorge esse ich Beerencrème (vom Foodsharing, super fein) zu meinem indischen Tee.

 
Ich schreibe WhatsApp Nachrichten zurück, schaue in meine E-mails und friere die glutenfreien Brötchen für Freunde ein.

 
Um 6 Uhr ist auch der Rest der Familie wach. 20min später fährt der Mann bereits für die Arbeit ab. 
 
Ich verbringe die Zeit bis 7 mit Windeln wechseln, Frühstück bereit stellen, beim Anziehen helfen, Stillen, räume noch die Abwaschmaschine aus- und wieder ein, lüfte, wasche von Hand die grossen Behälter vom Foodsharing ab und fülle sie in kleinere ab (die im Kühlschrank Platz haben) und räume auf. Meine Mutter steht auch um halb 7 auf und nimmt mir den Kleinen ab und zu ab. Er ist grad sehr weinerlich und nur auf meinem Arm zufrieden - einarmig kann ich aber einige Aufgaben nicht erledigen. Meine Mutter hat von gestern auf heute bei uns geschlafen und schaut zu den Buben, bis sie von meiner Tante abgelöst wird nach dem Mittag.

 
Der kleine Bub nascht von den geretteten Früchten und trinkt gepressten Fruchtsaft.

Um 7 Uhr radle ich mit dem Fahrrad los und geniesse die frische Morgenluft.
 
 Die Apfelbäume auf dem Weg (von der Stadtgärtnerei) sind auf Griffhöhe alle von Passanten abgeerntet, die restlichen verfaulen auf dem Boden. Auch ich habe vor einigen Wochen ein paar  mitgenommen für Apfelringli und Apfelmus.
 
Auf der Hälfte der Strecke geniesse ich die Aussicht auf die Stadt in der Morgensonne (wer erkennt sie)?

 
Nach 35min (und 10km) komme ich auf der Arbeit an und löse die Nachtärztin ab. Heute bin ich zusätzlich Dienstärztin (und kann bei medizinischen Problemen im Altersheim angerufen werden) und hüte die Station der Kollegin (sie hat Kompensation für das Wochenende). Statt 3 Telefone mit mir herumzutragen leite ich das Telefon auf das Diensttelefon um. Ich bin sehr froh um die Dienstkleidung: so muss ich mir morgens keine Gedanken machen, was ich anziehen könnte, und um die Wäsche muss ich mich auch nicht kümmern. Sehr praktisch.
Bis zur Znünipause um 9 Uhr schreibe ich Austrittsberichte und bereite die Station vor.
Um halb 10 Uhr ist Oberarztvisite.

 
Für mein Mittagessen nehme ich allerdings nichts vom Foodsharing mit, sondern unsere eigenen Reste (sehr feiner asiatischer Nudelsalat mit Gartengemüse). Ein paar Calapenos vom Restaurant wandern auch in ein Tupperware. Ich habe heute Dienst und hätte eigentlich ein gratis Dienstessen, aber Resteaufbrauchen geht vor.
Der heutige Tag ist sehr ruhig, die Patienten werden gesünder, machen keine Komplikationen und ich kann die Therapien und Massnahmen entsprechend anpassen. Es läuft gerade rund. Das ist nicht jeden Tag so ;-)  Es ist tatsächlich so ruhig, dass ich mich bereits um 16:30 Uhr auf den Heimweg machen kann. Ja, ich kann mich echt nicht beklagen (obwohl, 9 Stunden Arbeitszeit waren es schon).  So aber geniesse ich es und sehe sogar noch meine Tante, bevor sie nach Hause geht.
Um 17:30 Uhr essen wir bereits Znacht, und es ist so schnell verputzt, dass ich kein Foto mehr machen kann. Es gab Foodsharing- Essen (Ofenkartoffeln, Randen-Erbsen-Salat, Kartoffelstock, Knödel).
 
Nach dem Abendessen kann ich gemütlich auf dem Liegestuhl entspannen, während mein Mann mit den Buben den Grünabfall von der Nachbarin holt. Statt dass sie die Grünabfuhr bezahlen muss, kommt dieser auf unseren Kompost (und wir werden so mehr fruchtbare Komposterde haben). Sie gibt ihnen auch noch ein paar Feigen aus ihrem Garten mit. Von den beiden Buben werden sie schon auf dem Weg probiert.

 
Auch die letzten Trauben von unserer Pflanze essen wir. Gesetzt haben wir sie erst letztes Jahr und haben sogar schon die ersten Früchte!

 
Kaum schaut man weg, ist der kleine Bub auf dem Tisch unterwegs. Eigentlich hat er ein gutes Körpergefühl, ich stehe aber lieber zur Sicherheit daneben.


Nun hat mein Mann zusammen mit den Buben seine ehemalige Eisenbahnanlage aufgebaut, welche seine Eltern gestern vor unserer Tür abgestellt haben.

Um 19 Uhr beginnen wir mit dem Zubettgehritual: Zähne putzen, Pyjama anziehen, Büechli vorlesen. Ich möchte später noch die zusammengelegte Wäsche verräumen und das Gratin vom Foodsharing einfrieren. Um das Verteilen des Foodsharing- Essen's hat sich mein Mann gekümmert. Der grosse Bub schläft in seinem Zimmer bereits um 19:30 Uhr ein, der kleine Bub wird wahrscheinlich noch eine Weile wach bleiben (er hat am Nachmittag geschlafen...).

Morgen habe ich Spätdienst und bin somit fix für 11 Stunden Arbeitszeit eingeplant (beginne dafür erst nach 9 Uhr morgens).

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