05.06.2018

WMDEDGT: Dienstag, 5. Juni 2018

Frau Brüllen sammelt Berichte,  wie so ein Tag am 5. jedes Monats aussieht. Heute habe ich mal Lust, mitzumachen. Ist bestimmt auch schön, später zurückzublicken. Mit Kinder sieht der Alltag ja jedes Jahr ziemlich anders aus...
Heute stehe ich um 5 Uhr auf und trinke meinen Schwarztee zu Blogs (ja, mit dem Grüntee mags nicht so recht klappen - wahrscheinlich bleibe ich beim Schwarztee, weil es so ein liebgewonnenes Ritual ist). Ich habe sogar Zeit, um in Ruhe zu duschen.
Um 6 Uhr ist dann der Rest der Familie wach und der Mann macht sich schon um halb 7 auf zur Arbeit. Ich habe gerade die arbeitsfreie Woche, so ist alles sehr entspannt. Gestern waren wir in der Bibliothek und der grosse Bub hat 5 Globi- Bücher ausgeliehen - grosse Liebe... Bis um halb 8 bin ich mit den beiden Jungs beschäftigt, Znüni Box füllen, Geschirr und Küche sauber machen. Plus Möbelstücke putzen, der grosse Bub fand es eine gute Idee, die mit Filzstift zu bemalen. Wir haben uns nun geeinigt, dass er die Verzierungen auf Papier malen und dann drauf kleben darf ;-) Ein bisschen Globi- Buch vorlesen liegt natürlich auch drin.
Um 7:45 Uhr machen wir uns langsam auf zur Kita, der grosse Bub begleitet uns. Das ist der Kompromiss: auch wenn ich nur 2 Wochen arbeite, ist 3h Kita pro Woche fix. Eigentlich auch schön, denn mit dem Kleinen komme ich gefühlt zu nichts im Haushalt.
So habe ich bis halb 12 Uhr Zeit, um in Ruhe meine "Do to"- Liste abzuarbeiten: Waschmittel herstellen, altes Brot zu Paniermehl mahlen, Kefen und Erbsen im Garten ernten und zu Glasnudelsalat verarbeiten, getrockene Lindenblüten abfüllen, Akeleisamen ernten, Rechnungen zahlen und sonstige administrative Organisationsarbeit. Dazu höre ich immer wieder Podcasts, so macht Hausarbeit so viel mehr Spass.
Um 11:30 Uhr mache ich mich wieder auf Richtung Kita, der Kleine hat geschlafen und verlangt als erstes nach Muttermilch. Darf er haben :-) Danach schlemmen wir uns im Garten durch Johannisbeeren, Erdbeeren, Kirschen und Maulbeeren, bis der Rest der Familie eintrudelt. Der Mann isst dienstags auch zu Hause, da wir praktischerweise gleich zwischen seinen zwei Arbeitsstellen liegen. Nach dem Mittagessen hat er sogar kurz Zeit, das eine Beet zu roden und Pflanzlöcher zu graben. Mit ein bisschen Urgesteinsmehl kommen dort die Brokkoli- und Romanescosetzlinge rein. Und drei zusätzliche Zucchetti. Jetzt ist nur noch ein Beet (wieder) leer - die Radieschen habe ich gestern nämlich abgeerntet, die waren nicht mehr geniessbar, sondern bereits ziemlich holzig. Um 13:30 Uhr geht der Mann wieder zur Arbeit, und um 13:45 Uhr macht sich auch der grosse Bub auf zum Kindergarten. Praktisch, dass er selbstständig hin marschieren kann. Dienstag ist der einzige Kindergartennachmittag, so kann ich der kleine Bub ausgiebig knuddeln. Er ist irgendwie müde, aber doch nicht ganz. Es kommt noch kurz eine liebe Bekannte von der Quartierstrasse vorbei und bringt zu klein gewordene Kinderkleider - wir freuen uns mehr darüber als die Kleidersammlung. Es ist ein herzliches kurzes Treffen und ich freue mich sehr. Die Kleider werden bei uns ziemlich strapaziert bei zwei Jungs, die das Dreckeln im Garten über alles lieben. Da kommt es auf ein paar Flecken von früher nicht drauf an. Ich mache mich gleich an das Kleider sortieren und kann zu klein gewordene Kleidungstücke aus den Kleiderkommoden der Jungs für die Taschen auf den Estrich aussortieren. Der kleine Bub klettert derweil selbstständig die Kinderrutsche hoch und rutscht wieder runter.
Dann kommt um 16 Uhr auch bereits wieder der grosse Bub nach Hause. Bei dem herrlichen Wetter essen wir draussen Nektarinen und Beeren, bevor ich kurz mich an den Wochen- Essensplan mache. Ich gebe mir mehr Mühe als sonst, da ich eine Abnehmerin vom Wochenplan habe.  Ansonsten laufe ich hinter dem kleinen (und grossen) Bub die Treppe hoch und runter - das aktuelle Lieblingsspielzeug. Wo auch immer etwas zu erklettern gibt: der kleine Bub ist dabei.
Um 18 Uhr ist auch der Mann zu Hause und wir essen Resten (Reisnudelsalat und Auberginen-Tomaten-Kichererbsensalat). Kurz danach macht der Mann noch einen "Gang" mit den Jungs zum Bücherbriefkasten im Quartier, ein lieb gewonnenes Ritual. Ich habe Zeit für die Küche fertig zu machen und diesen Beitrag zu schreiben.
Um 19 Uhr kommen sie wieder zurück und haben unterwegs noch wild wachsende Felsenbirnen gesammelt. Die beiden Jungs lieben sie heiss und bringen auch mir eine Handvoll mit. Der Mann macht sich dran, den Sauerteig für's morgige Brot zu machen.
Später wird noch das Abendprogramm gestartet (Pjyama anziehen, Zähne putzen, Geschichte vorlesen) und vielleicht werden die zwei bereits um 20 Uhr schlafen, so dass wir noch ein bisschen Feierabend haben...

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